Vor kurzem habe ich den Youtube Account meines finnischen Freundes Markku Wilenius entdeckt, der als „travelling futurist“ die Zukunft der Welt erklärt. Was mir besonders gefällt, ist seine Aussage, dass, wer zu viel in die Vergangenheit blickt (wie eben gerade Wladimir Putin) die Zukunft nicht gewinnen kann. Das gelte, so Markku, auch für das eigene Leben. Siehe hier von Minute 5:20 bis 7:05.
Da kommt mir zugute, dass ich trotz schwerer Zeiten in der Vergangenheit den Blick in die Zukunft und vor allem den Glauben an an eine bessere Zukunft nicht verloren habe. Das gilt für mein eigenes Leben ebenso wie für die Zukunft des Planeten. Es gibt sie, die positiven Zukunftsvisionen. Wir müssen sie uns nur (immer wieder) vergegenwärtigen – und sie einander mitteilen, sodass gemeinsame Zukunftsbilder draus werden. Wellbeing, das gute Leben – für mich und für alle – soll dabei im Zentrum stehen.
Es kommt auf die Bilder an, die wir im Kopf haben und aus denen in der Kommunikation Geschichten werden, die wir einander mitteilen, sagt dazu auch Walter Ötsch in einem neuen Video. Er hat ja im letzten Sommer gemeinsam mit Nina Horacek das Buch „Wir wollen unsere Zukunft zurück“ veröffentlicht.
Im Club of Rome (Austrian Chapter) haben wir dazu gerade ein Projekt begonnen und am 2. Mai im Rahmen eines Workshops mit Ernst Weizsäcker und 20 österreichischen Expert*innen diskutiert: Wellbeing – ein gutes Leben in einer Welt voller Krisen.
Das soll für die nächsten Jahre mein Kern-Projekt werden, bevor ich 2025 das bedingungslose Grundeinkommen meiner Pension in Anspruch nehmen kann. Bei dieser Gelegenheit möchte ich allen Grundeinkommensaktivist*innen zu den 168.981 Stimmen beim einschlägigen Volksbegehren gratulieren. Das europäische Volksbegehren zum gleichen Thema kann übrigens noch unterschrieben werden!
Zurück zum „Travelling Futurist“, der uns übrigens schon vor einem Jahr im Rahmen von #100minutenZukunft erklärt hat, wie Zukunftsdenken unser Leben verbessern kann. Maria Langsenlehner vom EU-Umweltbüro berichtete heute beim Netzwerktreffen von „Wachstum im Wandel“ über die Wellbeing Economy Alliance und die Wellbeing Economy Governments, zwei internationale Netzwerke von Initiativen und Organisationen einerseits und Regierungen andererseits, die sich dem Wellbeing als Leitmotiv gesellschaftlicher Entwicklung verschieben haben.
Auch wenn all diese Projekte und Initiativen auch im Internet gut dokumentiert sind, habe ich mir vorgenommen, im Rahmen „meines“ Projekts des öfteren in den Zug zu steigen, um die eine oder andere Initiative und auch Expertise (wieder) einmal zu besuchen! Als travelling change agent gewissermaßen. Denn was mir wieder einmal klar geworden ist: es gibt schon soviel! Wir müssen es – und uns – nur besser verbinden, um gemeinsam noch stärker zu werden. Dazu braucht es – neben aller virtueller Kommunikation – definitiv auch das persönliche Gespür und Gespräch.
Ganz in diesem Sinn geht es für mich noch Ende Mai/Anfang Juni nach Barcelona (ins Zentrum der degrowth-Bewegung an der dortigen autonomen Universität) und weiter zum Wellbeing Summit nach Bilbao. Ich werde darüber berichten!
Eine Antwort auf „Travelling Change Agent“
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