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La Rivoluzione siamo noi

Die Revolution sind wir“ heißt ein berühmtes Foto, das den Künstler Josef Beuys in seiner „Künstleruniform“ zeigt, wie es dazu in der Ausstellung heißt, die heute im Wiener Belvedere 21 zu Ende geht und die ich gestern grade noch geschafft habe, mit einer Freundin zu besuchen. „Das Foto entstand im Vorfeld einer Ausstellung in Italien, bei der Beuys die Idee seiner Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung  diskutierte“, stand in der Ausstellung. Die „Idee“ ist ja immer noch aktuell und es gibt ja auch positive Ansätze, zarte Pflänzchen möchte ich sagen.  Immerhin ist es ein Ergebnis des Klimavolksbegehrens, bis zum Sommer 2021 einen repräsentativen Klimarat der Bürgerinnen und Bürger einzurichten.

Heute ist ja Christian Felber einer der Kämpfer für mehr Demokratie. Mit ihm diskutiere ich seit einiger Zeitz unter anderem eine „Option“ zur „Messung des Fortschritts beyond GDP“, die ich gemeinsam mit Nathalie Spittler für das UniNEtZ-Projekt erarbeitet habe.  Darüber habe ich am Freitag auch mit Martin Essl und Alfred Strigl, deren „Lebenstour“ nach dem Lockdown gerade wieder Fahrt aufnimmt,  gesprochen. Wir wollen gemeinsam einen #Lebensindex erarbeiten, der zunächst in Österreich und später auch international dazu führen soll, das „gute Leben“ auch messbar dem Bruttoinlandsprodukt gegenüber zu stellen.

Anfang Juni trafen sich – endlich nach 15 Monaten wieder einmal face to face – Meike Bukowski (SDG 1: Armut), Maciej Palucki (SDG 5: Gender) und Kathi Kreissl (SDG 10: Verteilung) und ich gemeinsam mit Ulli Payerhofer (SDG 8: Arbeit und Wirtschaftswachstum) an der Angewandten. Wir von den „Sozialen vier“ SDGs denken intensiv darüber nach, wie wir nach der Erarbeitung von über 20 „Optionen“ im nächsten Jahr weiter tun – wollen und können. (Was mir übrigens grade mit Blick auf die SDG-Kacheln auffällt: wir sind nicht nur die „sozalen“ sondern auch (zusammen mit SDG 4: Bildung) die „Roten vier“!

Zurück ins Museum. Da hab‘ ich mir gleich die Bundesmuseen-Card  zu gelegt. Acht große Museen bis Ende August für 19€. Die Azteken im Weltmuseum (noch 1 Woche!) und Xenia Hausner in der Albertina will ich jedenfalls sehen. Und unbedingt natürlich die Vienna Biennale im MAK zum Thema Climate Care.

Für das Austrian Chapter des Club of Rome bereiten wir gerade die (auch Corona-bedingt lange verschobene) Generalversammlung vor. Da steht ja 2022 ein großes Jubiläum ins Haus: 50 Jahre „Grenzen des Wachstums“ (hier der Link zum ganzen Buch auf englisch).

Gestern Abend dann noch Timna Brauer im MuTh mit ihrem ersten Auftritt „seit vielen Monaten“. Etwas fürs Herz! Und dann noch ein Absacker im wunderbaren „Kinoheurigen“-Garten am Augartenspitz.

Apropos „Heuriger“. Am Dienstag gibt es ihn wieder, wie alle 2 Wochen, meinen „Stamm*Tisch“ beim … (halt!, der Ort wird nur auf Anfrage verraten – zwecks Tischreservierung uns so). Ihr wisst ja, wie Ihr mich erreicht. Jedenfalls sind alle, die meinen Beitrag bis hier hin geschafft haben, herzlich eingeladen. Diesmal werden auch ein paar Scientists4Future dabei sein.

Und dann am Mittwoch das 2. Webinar der cooppa Mediengenossenschaft in diesem Monat. Die von Manfred Ronzheimer geleitete 1,5-Stündige Veranstaltung richtet sich an zivilgesellschaftliche NGOs, die sich der Großen Transformation verpflichtet fühlen. Behandelt werden die Fragen: wie tauschen sich Organisationen und Individuen untereinander aus, um Ziele der Nachhaltigkeit besser zu erreichen? Wie wird die Gesellschaft erfolgreich angesprochen, um Funding und neue Mitstreiter zu generieren? Im Mittelpunkt: welche Kommunikationsinstrumente sind dafür die besten? Der Workshop will auch Gemeinschafts-Lösungen und Cross-Over-Ansätze (zeitlich, thematisch) anregen und vorbereiten. Anmeldung gerne via fritz.hinterberger@cooppa.at.

So! Eigentlich wollte ich noch mehr darüber erzählen, was ich in der vergangenen Woche erlebt habe. Von der Jury-Sitzung des österreichischen Umweltjournalismuspreises, von meinem Besuch bei den Kolleg*innen vom Carnuntum Chapter des Club of Rome  und des dortigen Regionalentwicklungsvereins, mit denen wir über weitere Schritte zum Thema Mobilität 2050 nachdenken und wo man – 30 Bahnminuten von Wien – auf der Straße von Einheimischen gegrüßt wird. Noch ein Argument für ein baldiges „raus aus der Stadt“ . Gemeinsam mit Saphenus haben wir einen Projektantrag zum Thema „Klima und Gesundheit“ abgegeben und die Regionalgruppe Ost der Scientists4Future hat eine Arbeitsgruppe „Veranstaltungen“ gegründet. Was für eine Woche. Von all dem gibt‘s hoffentlich bald mehr zu berichten.

Ganz zum Schluss noch eine Ankündigung. Am kommenden und nächten Dienstag halte ich meine „Guest Lecture“ (via Zoom) am Umweltcampus Birkenfeld zum Thema „Sustainability and SDGs“. Bis bald!

 

Eine Antwort auf „La Rivoluzione siamo noi“

ist ja interessant. bin durch Zufall auf Ihre Seite gekommen.
die Arbeit von Beuys im Eingangsbereich zum Belevedere 21 stammt aus
meiner Sammlung. leider hatte ich nicht die Gelegenheit, zu dieser Zeit nach Wien zu reisen.
Beste Grüße
m. brugger

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