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Auf ins Neue!

Eigentlich wollte ich ja einen Jahresrückblick schreiben. Rückschau auf ein Jahr mit Höhen und Tiefen.

Persönlicher Höhepunkt ist sicher, mein Engagement im UniNETZ-Projekt  an der Universität für Angewandte Kunst, das sich Anfang 2019 angebahnt und am 1.4. begonnen hat – und dann mein 60er im Dezember im schönen Café Schmid Hansl.

Tiefpunkt war der Konkurs der SERI GmbH im November. Dem ist auch weiterhin wenig hinzuzufügen.

Aber man muss altes zurück lassen, um neues aufnehmen zu können. Und wie schon in meinem letzten Beitrag erwähnt: Wichtig ist mir, das, was ich in den letzten Jahrzehnten gelernt habe, im UniNEtZ, an der Angewandten, dem Austrian Chapter des Club of Rome als Vizepräsident und Generalsekretär, als Obmann der Mediengenossenschaft cooppa und anderen alten Hasen der Nachhaltigkeitsbewegung – an die junge Generation weiter geben – und politisch noch mehr bewegen zu können.

Also auf! Im UniNEtZ-Projekt geht es gerade darum, den ersten „Perspektivenbericht“ fertig zu stellen, der Anfang März dem Ministerium übergeben wird. Dafür habe ich mit meinen KollegInnen an der Angewandten und an der Kepler Uni Linz gerade unser Kapitel zum Thema „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ als Entwurf fertig gestellt.

Spannend war auch die vorweihnachtliche Verkaufsausstellung „Arbeitsmarkt“ des Künstlerkollektivs Ponte Potuto, in der es um Kunst und Kommerz, aber auch Arbeit und Tätigkeit ging. Meine erste Mitwirkung an einem Kunst-Projekt. A dream came true.

Der Verein „SERI Nachhaltigkeitsforschungs und -kommunikations Netzwerk“ existiert ja noch, soll aber auch „abgewickelt“ werden. Am 7.1. tagt die Generalversammlung und wird über das weitere Vorgehen beraten. Eines der beiden noch laufenden Projekte, das EU-Projekt „Ja zu Braunau!“ haben wir einen Tag vor Sylvester inhaltlich abgeschlossen. Hier möchte ich noch im Jänner dabei helfen, dass unsere regionalen Partner von RegioHELP die Umsetzung der im Projekt entwickelten Strategie, die sich aus dem im Projekt entwickelten „Rapid Prototyping“ eines Prozesses für alle Beteiligten, um Strategien für kohlenstoffarme, ressourceneffiziente und glückliche Regionen, wie es im EU-Sprech solcher Projekte so unschön heißt, ergibt. Die Eckpfeiler dieser Strategie sind

  • 100% erneuerbarer Strom bis 2030
  • Dauerhafte Produkte und Kreislaufwirtschaft
  • Mobilität neu denken
  • Neue Bildung
  • Regionale Treffpunkte und
  • Reduktion der Bodenversiegelung durch Raumplanung

Wirklich neu ist daran, Daten zum ökologischen Fußabdruck, der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Lebenszufriedenheit der Menschen in der Region zu erfassen und darauf aufbauend gemeinsam mit den Akturen in der Region Strategien zu entwickeln, wie sich die Region weiter entwicklen möchte. Ganz herzlichen Dank auch an Stephan Fortelny vom SERI, Wolfgang Lalouschek von planetYES und Bettina Dreiseitl.

Im 2. Projekt soll ein Nachhaltigkeitsbericht für den bundesweit tätigen Caterer KULINARIO erstellt werden. Hier arbeite ich mit meinem langjährigen Freund und Kollegen Wolfgang Pekny, dem österreichischen „Mr.Footprint“ (Link www.footprint.at), zusammen, der uns schon in Braunau tatkräftig unterstützt hat. Ich selber werde neben meiner Erfahrung vor allem mein journalistisches Talent einbringen – schließlich geht es auch hier darum, Zahlen, Daten und Fakten in Geschichten zu übersetzen, die das sperrige Thema Nachhaltigkeit, verstehbar machen, also „zählen und erzählen“, wie mein Freund und ehemaliger Wuppertaler Kollege Wolfgang Sachs dazu sagt.

Mittelfristig möchte ich mich aber neben meiner Arbeit an der Angewandten und im UniNEtZ-Projekt eben nur noch ehrenamtlich dem Erbe von SERI und beruflich dem Aufbau der Mediengenossenschaft cooppa widmen. Cooppa hatte ihre Generalversammlung noch kurz vor Weihnachten und wird demnächst ihre Pläne für die weitere Arbeit vorstellen.

Besonders spannend ist für mich aktuell natürlich das, was bundespolitisch in Österreich gerade passiert. Just in Time zur Veröffentlichung des Regierungsprogramms habe ich in den Weihnachtsferien unseren langjährigen Projektpartner von der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (gws – www.gws-os.de) in Osnabrück dabei unterstützt, dem österreichischen Sozialministerium Vorschläge zu unterbreiten, wie Klimaschutz in 11 Bereichen (von der Gebäudesanierung bis zu einer möglichen Arbeitszeitverkürzung) möglichst positiv für den Arbeitsmarkt umgesetzt werden kann. Ich werde berichten.

Am kommenden Mittwoch (8.1.) eröffnen wir an der Angewandten ganz offiziell nicht nur das neue Jahr sondern auch unser Büro, das wir ja schon im Herbst bezogen und mit alten Möbeln aus der Glasfabrik und einer Siebträger-Espressomaschine aus dem R.U.S.Z ausgestattet haben. Es soll so etwas wie ein SDG-Treffpunkt für die ganze Uni werden.

Und meine beiden Lehrveranstaltungen an der Angewandten und an der BOKU  gehen für dieses Semester in die letzte Runde. Soviel für heute!

Happy New Year!

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