Einer meiner Vorhaben für 2023 läuft sehr langsam an: mehr bloggen! Es gibt ja auch einiges zu erzählen. Aus meiner Arbeit und über den Rest der Welt. Defakto ist der Jänner schon wieder fast zu Ende und ich beginne, meinen Plan umzusetzen. Spannendes zu berichten gibt es ja allemal.
Diese Woche waren wir 2 Tage auf Klausur. Wir, das ist das UniNEtZ-Team der Angewandten: Bernhard Kernegger, Ulli Payerhofer und Max Muhr, mit denen ich schon 2019-22 zusammen gearbeitet habe und Katharina Gsöllpointner, Alexander Damianisch sowie Jens Badura, die das Team nicht nur personell sondern vor allem inhaltlich ungemein erweitern. Es waren 2 großartige Tage mit großartigen Kolleg*innen.
Dabei bin ich selber im UniNEtZ ja nur (mehr) eine Randerscheinung, weil ich mich vor allem um die sich aus dem UniNEtZ entwickelten Projekte sdg.visionpath und „Palmen im Ausseerland?“ kümmere, wie mein StartClim-Projekt „Klimawandelanpassung umfassend messen“ jetzt dort publikumswirksam heißt. Davon demnächst mehr. Die von mir koordinierten UniNEtZ-Arbeiten zum SDG 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ im Optionenbericht des UniNEtZ, werden jetzt im Dezember im österreichischen Parlament vorgestellt.
Zurück zur Klausur im Schneegestöber des waldviertler Yspertals: zum einen ging es um das Dreieck Kunst, Kommunikation und Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre. Die dafür entstehende „Projektwerkstatt“, mit der ich in beiden Projekten zusammen arbeiten darf, verbindet genau diese Aspekte. Wir haben ihre Zukunft für die nächsten beiden Jahre visioniert und zum anderen das zusammen-wirken mit anderen Aktivitäten geschärft.
Am letzten Tag der der Verlängerung hab ich noch die Ausstellung „Loving others“ im Künstlerhaus über Künstler*innen-Kollektive erwischt. Schönes Thema für einen der auch am liebsten im Kollektiv arbeitet, wie zum Beispiel in „meinen“ Projekten sdg.visionpath und „Palmen im Ausseerland?“.
Die nächste Woche bringt wieder einige Highlights für mich und überhaupt. Gleich morgen, am Montag den 30.01. gibt es im Reitter-Saal der OeKB in Wien die erste Veranstaltung des Austrian Chapter des Club of Rome in diesem Jahr zu “Europäische(n) Partnerschaften für grünen Wasserstoff mit Afrika” gefolgt von einem systemdynamischen Expert*innen-Workshop, wie eine solche konkret erreicht werden könnte: „Green Hydrogen Partnership Austria-Tunisia: A Win-Win situation“.
Seit 3 Jahren beschäftigen wir uns jetzt schon mit einer Reihe von Aktivitäten mit diesem Thema, das immer breitere Unterstützung aus Politik und Wirtschaft erfährt. Im März soll es dazu einen international besetzten Workshop in Tunis geben. Wir werden darüber berichten. Und auch über die Initiative „Wachstum im Wandel“, einem transdisziplinärem Netzwerk, das 15 Jahre nach seiner Gründung jetzt wieder aus seinem (zumindest von außen betrachtet) Dornröschenschlaf erwacht. Es soll ein Verein gegründet werden, der aus Personen und Organisationen aus Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft getragen wird.
Gleichzeitig nimmt das Jahresprogramm konkrete Formen an, in dem wir uns an den 5 im Bericht Earth4all beschriebenen „Kehrtwenden“ abarbeiten wollen. Am 31.01. absolviere ich in Wien diverse Termine mit Daniel Dahm, den ich noch aus Wuppertaler Zeiten kenne und dessen Unternehmen united sustainability ich als „Senior Expert“ unterstütze. Daniel ist auch in der deutschen Gesellschaft des Club of Rome engagiert – wird sicher ein spannender Tag.
Der Mittwoch ist diese Woche mein einziger Wiener Büro-Tag und das im Home Office und am Donnerstag werde ich wieder einmal in Salzburg sein zu einer Projektbesprechung und Meeting UniNEtZ-„SP-2: Monitoring nachhaltiger Entwicklung“. Und am Abend wird die neue Kampagne „Down-Syndrom – na und?“ im Wiener Badeschiff vorgestellt. Ein Pflichttermin für mich und meine Tochter Lisa-Marie, die in einigen Wochen 21 Jahre alt wird. O-Ton Lisa: „ich hab das!“.
Am Freitag den 03.02. nehme ich dann an einem spannenden Projekt an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und zivilgesellschaftlichem Engagement teil: an einem Schreibworkshop im Rahmen des Projekts Realfiktion Klimarechnungshof im Volkskundemuseum, die gemeinsam mit der Universität Wien ein Set-up kreieren, in dem ein Klimarechnungshof, wie er vor 3 Jahren vom Klimavolksbegehren gefordert wurde.
So hoffe ich, dass trotzdem noch Zeit für meine anderen Vorhaben bleibt: mehr Kulturveranstaltungen besuchen (ja, heute gleich die „Resonanzen“ im Wiener Konzterthaus) und (letzte Chance!) die Ausstellung „Loving Others – Modelle der Zusammenarbeit“ im Künstlerhaus. Der Bücherstapel auf dem Nachttisch wird auch nicht kleiner: im Moment liegt Sama Maanis „Žižek in Teheran“ ganz oben, in dem ich vor dem Schlafengehen immer (naja, meistens) noch ein paar Seiten lese.
Und: jeden Tag ein Lied spielen auf meiner Ukulele oder Gitarre. Nach „Feliz Navidad“ bin ich jetzt bei „Fly me to the moon“ angekommen. Fad wird mir also nicht. In diesem Sinn wünsch ich Euch – solang noch Jänner ist – happy 2023!